Europas radikale Rechte und der Zweite Weltkrieg

Europas radikale Rechte und der Zweite Weltkrieg

Organisatoren
Alfried Krupp Wissenschaftskolleg
Ort
Greifswald
Land
Deutschland
Vom - Bis
08.07.2009 - 10.07.2009
Url der Konferenzwebsite
Von
Stefan Vogt, Ben-Gurion-University, Beer-Sheva

Vor dem Hintergrund sich wandelnder Erinnerungskulturen, in denen insbesondere die Stellung des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges neu verhandelt und definiert wird, stellt sich auch die Frage nach dem Verhältnis der radikalen Rechten in Europa zu dieser Vergangenheit neu. Die Tagung „Europas radikale Rechte und der Zweite Weltkrieg“ des Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald, die von Claudia Globisch, Agneszka Pufelska und Volker Weiß vom Villigster Forschungsforum zu Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus organisiert wurde, nahm sich dieser Frage an und suchte zu klären, inwieweit die Einbeziehung der radikalen Rechten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts grundlegende Kategorien, Fragestellungen und Erklärungsmodelle für die Analyse der gegenwärtigen radikalen Rechten bereitzustellen vermag. Obwohl der Begriff im Titel der Konferenz nicht auftauchte, standen die Vorträge und Diskussionen der Tagung ganz im Zeichen der wissenschaftlichen Faschismusdiskussion. Die Tagung war insofern auch ein Beitrag zur Rehabilitierung des in Westdeutschland lange Zeit zu Unrecht und zum Schaden der historisch-politischen Wissenschaften verpönten Faschismusforschung, einer Rehabilitierung, die glücklicherweise in den letzten Jahren deutliche Forschritte gemacht hat.

Den Auftakt bildete der Vortrag des israelischen Politikwissenschaftlers ZEEV STERNHELL (Jerusalem). Mit seinen Arbeiten über die radikale Rechte und den Faschismus in Frankreich hatte Sternhell in den 1970er- und 1980er-Jahren heftige Kontroversen ausgelöst und der Faschismusforschung wichtige Impulse gegeben. In seinem Vortrag betonte er die Bedeutung eines ideengeschichtlichen Zugangs zum Faschismus und skizzierte die nach der französischen Revolution einsetzende gegenaufklärerische Tradition als Grundlage und Vorläuferin des Faschismus. Der Faschismus, so Sternhell, dürfe nicht als bloße Reaktion auf den Ersten Weltkrieg, den Bolschewismus oder die Wirtschaftskrise gesehen werden, vielmehr sei die faschistische Ideologie bereits am Ende des 19. Jahrhunderts latent vorhanden gewesen. Die Gegenaufklärung und die daraus erwachsenden Ideologien des Faschismus und des radikalen Nationalismus müssten als alternative Entwürfe der Moderne verstanden werden, die mit dem Universalismus der Aufklärung zwar negativ, jedoch untrennbar verknüpft seien. In seinem Kommentar griff MICHAEL JEISMANN (Berlin) Sternhells Konzept des „negativen Universalismus“ auf und fügte daran die Frage an, wie die für diesen Diskurs unverzichtbaren Feindzuschreibungen nach dem Zweiten Weltkrieg neu formuliert worden sind.

Die zwei folgenden Panels widmeten sich Erscheinungsformen des aktuellen Rechtsradikalismus in verschiedenen europäischen Ländern. Zunächst aber skizzierte ULRICH BIELFELD (Hamburg) Strukturen und Entwicklungslinien in der Selbstthematisierung von Nationen, die er als Strategie zur Sichtbarmachung eines nicht Existierenden, nämlich des Volkes definierte. Daran anschließend konstatierte Bielefeld die Entwicklung hin zu postsouveränen Nationalstaaten nach 1945 und stellte die Frage, ob sich hier seit 1989 insbesondere in Osteuropa wieder ein gegenläufiger Trend ausmachen lasse. Den ersten Ländervortrag hielt MAGDALENA MARSOVSZKY (Budapest), die sich mit dem „Haus des Terrors“ in Budapest befasste, einer Gedenkstätte zur Erinnerung an die nationalsozialistische Besatzungsherrschaft und an die kommunistische Diktatur in Ungarn, die maßgeblich von Vertretern rechter Parteien initiiert und getragen wird. Marsovsky stellte nicht nur eine systematische Gleichsetzung von Nationalsozialismus und Kommunismus im Konzept der Gedenkstätte fest, die sich etwa in der direkten Übernahme der Gedenkikonographie der Shoah für die kommunistische Diktatur ausdrückte, sondern auch das vollständige Ausblenden des eigenen ungarischen Faschismus und Autoritarismus. ANDREAS UMLAND (Eichstätt) widmete sich daran anschließend der neueurasischen Ideologie von Aleksandr Dugin in Russland, der über enge Verbindungen in die russischen Machteliten verfügt. Die Diskussion drehte sich dann auch zunächst hauptsächlich um Dugin und die Frage, welchen realen Einfluss er, aber etwa auch das „Haus des Terrors“ in Budapest auf die jeweiligen Gesellschaften habe. Diskutiert wurde außerdem, welches Geschichtsbild Dugin insbesondere in Bezug auf den Stalinismus und den Zweiten Weltkrieg habe, da er, so Umland, seinen großrussischen Nationalismus mit deutlichen Sympathien für den Nationalsozialismus verbindet. Schließlich wurde in der Diskussion festgestellt, dass der Antisemitismus und seine Aktualisierung im Kontext des Antizionismus offenbar ein verbindendes Element der rechtsradikalen Ideologie zumindest in Ungarn und Russland, vielleicht aber auch darüber hinaus ist.

Im zweiten Panel berichtete zunächst ANDREAS KLÄRNER (Rostock) über den aktuellen Stand des Rechtsextremismus in Deutschland und Großbritannien. Dabei stellte er fest, dass beide Szenen zwar mit Migration, sozialer Frage und Globalisierung ähnliche Themen in den Mittelpunkt stellen, jedoch sehr unterschiedliche Strukturen aufwiesen. Während der deutsche Rechtsextremismus relativ breit ausdifferenziert und bewegungsförmig organisiert sei, sei sein britisches Gegenstück klein, wenig ausdifferenziert und kaum bewegungsförmig. Beide Szenen haben mit einer Strategie der Modernisierung und „taktischen Zivilisierung“ versucht, aus dem rechtsradikalen Ghetto auszubrechen, dies sei aber nur der deutschen radikalen Rechten in relevantem Maße gelungen. GILBERT CASASUS (Fribourg) verglich die beiden wichtigsten rechten Parteien Frankreichs und der Schweiz, die Schweizerische Volkspartei und den Front National, miteinander. Interessanterweise, so Casasus, profitierten beide Parteien vom jeweiligen politischen System, obwohl dieses in den beiden Ländern sehr unterschiedlich ist. Hingegen seien die politischen Inhalte wiederum sehr ähnlich: Ablehnung der Einwanderung, Europafeindschaft, Nationalismus, sowie neuerdings die soziale Frage. Schließlich gab THOMAS Z. KONICZ einen Überblick über die rechtsextreme Szene in Polen und deren Geschichtsbild. Zentral sei hier die Kultivierung der polnischen Opfermythologie, die einerseits einen positiven Bezug auf den Widerstand gegen den Nationalsozialismus, andererseits den Anschluss an antisemitische Ideologie ermögliche, letzteres insbesondere in Gestalt des traditionellen Motivs der angeblichen „Judokommune“, also der Identifikation von Judentum und Kommunismus. Anhand der Beispiele beider Panels konzentrierte sich die Debatte auf das Verhältnis von extremer Rechter einerseits und traditionellem Rechtskonservatismus andererseits. Gefragt wurde, ob es eine klare Abgrenzung zwischen den beiden Lagern gäbe und welches das Gefahrenpotential beider Phänomene sei. Das Spektrum der vorgestellten rechtsextremen Erscheinungsformen regte außerdem eine Diskussion um deren Gemeinsamkeiten an und darum, ob der Faschismusbegriff in der Lage sei, auch diese Phänomene analytisch zusammenzufassen.

Nach diesem Ländervergleich befasste sich der zweite Teil der Tagung unter dem Stichwort „Grenzübergreifende Semantiken“ mit einzelnen inhaltlichen Aspekten rechtsextremen Denkens. Den Auftakt zum ersten von zwei Panels machte MICHAEL MINKENBERG (New York) mit einem Überblick über die Entwicklung des Rechtsradikalismus nach 1945 in Europa und den Vereinigten Staaten. Er skizzierte drei Phasen, wobei die letzte Phase seit den 1980er-Jahren durch eine ideologische Modernisierung geprägt sei, in der beispielsweise der traditionelle Rassismus durch den Ethnopluralismus ersetzt und die grundsätzliche Ablehnung der parlamentarischen Demokratie aufgegeben wurde. Minkenberg stellte die These auf, dass der moderne Rechtsradikalismus nur noch eingeschränkt mit dem historischen Faschismus verglichen werden könne. Faschismus müsse als eine spezifische Variante des Rechtsextremismus verstanden werden. MICHAEL WERZ (Washington) beschäftigte sich anschließend mit dem Antiamerikanismus, der zwar systematisch von Antisemitismus zu unterscheiden sei, sich historisch aber seit Anfang des 20. Jahrhunderts sehr häufig mit diesem verbunden habe. Antiamerikanismus sei deshalb so zentral für die radikale Rechte, weil er sich mit einer ganzen Reihe von ideologischen Kernpositionen verbinden lasse, von der Kritik am angeblichen Kulturverfall in der Moderne, über die Gegnerschaft zum amerikanischen Imperialismus bis hin zum Wunschbild gesellschaftlicher Homogenität. MICHEL CULLIN (Wien) schließlich fügte dem seine Überlegungen über die Brüchigkeit und Widersprüchlichkeit der Erinnerungskulturen hinzu. Die Diskussion griff erneut die Frage nach dem Unterschied zwischen der radikalen und der nicht-radikalen Rechten auf. Im Anschluss an den Vortrag von Michael Werz wurde außerdem thematisiert, dass die verschiedenen „Antis“ des Rechtsextremismus keineswegs eine bloße Verneinung bestehender gesellschaftlicher und ideologischer Verhältnisse ausdrückten, sondern durchaus alternative Vorstellungen transportierten. Hier schloss die Debatte wieder an die Eingangs von Sternhell formulierte These vom Faschismus als alternativer Moderne an.

Im zweiten Panel dieses Teils präsentierte zunächst VOLKER WEISS (Hamburg) Thesen zur metapolitischen Formierung der radikalen Rechten in Deutschland am Beispiel von deren Haltung zum Islam. Weiß machte drei Hauptströmungen aus: erstens eine antiislamische Fraktion, die sich dem „law-and-order-Flügel“ des bürgerlich-liberalen Spektrums verbunden fühlt, zweitens die Neue Rechte, die dem Islam die Rolle zuweist, die der historische Faschismus dem Bolschewismus zugeschrieben hatte, drittens die neonazistischen Gruppen, die sich direkt mit dem radikalen Islamismus identifizieren. Dies, so die These von Weiß, sei nicht nur eine strategische sondern eine inhaltliche Identifikation, die sich auch auf nationalsozialistische Traditionen berufen könne. WOLFGANG WIPPERMANN (Berlin) nahm sich sodann des Antiziganismus an, den er in den Kontext des nationalsozialistischen Rassenkrieges gegen Slaven, Juden und eben Roma stellte und der einer verabsolutierten These einer Singularität der Shoa widerspreche. Antiziganismus und Antisemitismus, so Wippermann, seien im Nationalsozialismus durchaus vergleichbaren Mustern gefolgt. Außerdem sei der Antiziganismus ein Element nicht nur des deutschen, sondern des gesamten europäischen Faschismus gewesen. Eine Diskussion entspann sich dann vor allem um die Frage, ob Antiziganismus und Antisemitismus tatsächlich vergleichbar seien. Immerhin, so das Gegenargument, habe es die Idee einer „romanischen Weltverschwörung“ oder einer „romanischen Plutokratie“ nicht gegeben. Den Abschluss des Konferenztages bildete eine Lesung des Berliner Schriftstellers Edgar Hilsenrath.

Der dritte thematische Teil der Tagung kreiste in zwei Panels um das Problem des Antisemitismus. Zunächst erläuterte KLAUS HOLZ (Berlin) seine These, dass es die spezifische Funktion des Antisemitismus sei, zugleich Grenzen zu ziehen und im Hegelschen Sinne aufzuheben. Im Antisemitismus, so Holz, werde der Jude systematisch als die Figur des Dritten gesetzt, die die binäre Feindzuschreibung des Nationalismus ergänzt und dabei zugleich absichert und verunsichert. DETLEV CLAUSSEN (Hannover) suchte das Verhältnis von Antisemitismus als Ideologie und Antisemitismus als Praxis näher zu bestimmen, wobei er der praktischen Seite den Vorrang einräumte. Dies war dann auch eines der Themen der Diskussion. Gefragt wurde, ob das Verständnis des Antisemitismus als politische Semantik, wie es von Holz vorgeschlagen wurde, die Seite der Praxis beinhalte, und wo umgekehrt in einer Bestimmung des Antisemitismus als Praxis die Ziele und Motive der antisemitischen Taten auftauchen könnten. Möglicherweise, so ein Diskussionsbeitrag, könne Michael Wildts Analyse des Antisemitismus als „Ermächtigungsstrategie“ eine Verbindung beider Aspekte darstellen.

Im zweiten Panel zum Thema Antisemitismus präsentierte zunächst CLAUDIA GLOBISCH (Leipzig) ihre Analyse zur Rolle des Antisemitismus in der Ideologie des Ethnopluralismus. Sie zeigte zum einen, dass die von Seiten der radikalen Rechten postulierte ethnische Pluralität für Israelis nicht gelte, Israel damit offenbar als antisemitisches Drittes im Sinne von Holz fungiere. Zum anderen werde eine Solidarität mit anderen „Ethnien“ nur dann gefordert, wenn sich diese außerhalb der eigenen „Gemeinschaft“ befänden. Die Formierung der radikalen Rechten in Europa, so Globisch, erfolge daher gleichzeitig innenpolitisch gegen den Islam und außenpolitisch gegen Israel. RAINER ERB (Berlin) beschrieb in seinem diesen Themenblock abschließenden Referat die zentrale Bedeutung, die der Antisemitismus für die radikale Rechte in Osteuropa besitzt, wo oft die Juden für den als negativ verstandenen Verlauf der eigenen Nationalgeschichte verantwortlich gemacht würden. Geschichtsrevisionismus im Sinne eines Leugnens des Holocaust sei in diesen Ländern kein zentrales Element rechtsradikalen Denkens, wohl aber die Verleugnung oder Relativierung der Kollaboration mit den Deutschen. In der Diskussion wurde dann einerseits darauf hingewiesen, dass die Kollaboration in Osteuropa nicht mit derjenigen in Westeuropa zu vergleichen sei, da erstere oft auch die Dimension eines Befreiungsnationalismus besessen habe. Andererseits wurde betont, dass eine Kritik des osteuropäischen Opferdiskurses aus deutscher Sicht insofern problematisch sei, als sich daran häufig ein eigener deutscher Opferdiskurs anschließe.

Den Abschluss der Konferenz bildete ein Panel, das den auch zuvor immer wieder thematisierten Faschismusbegriff nun explizit in den Mittelpunkt stellte. Zunächst gab AXEL SCHILDT (Hamburg) einen Abriss der Geschichte der Faschismusforschung in Deutschland. Schildt arbeitete heraus, das sich in den 1980er-Jahren ein Kompromiss herausgebildet habe, wonach das bis dahin hegemoniale Paradigma des Totalitarismus mit demjenigen des Faschismus nicht unvereinbar sei. Der Faschismusbegriff, so Schildts Resümee, sei insbesondere für die Thematisierung des intellektuellen Kontextes des Rechtsradikalismus unverzichtbar. AGNIESZKA PUFELSKA berichtete über die Wandlungen des Faschismusbegriffs in Osteuropa seit 1945. Nach 1989 sei eine starke Bezugnahme der rechten Gruppen auf die faschistischen und autoritären Bewegungen und Regime der Zwischenkriegszeit zu beobachten, die allerdings meist nicht zu einer Identifikation mit dem Faschismus führe. Faschismus bleibe ein negativer Begriff, der mit der deutschen Besatzungsherrschaft identifiziert werde und gegen den sich der eigene Nationalismus definiere. ROGER GRIFFIN (Oxford) schließlich fragte in seinem Vortrag, ob der von ihm vor Jahren konstatierte „new consensus“ in der Faschismusforschung, also die Betonung des gemeinsamen ideologischen Kerns des Faschismus, nicht bereits wieder alt sei und einem neuen Komparatismus weiche. Griffin schlug vor, sich auf einen „new new consensus“ zuzubewegen, der den Faschismus als durchaus abgrenzbaren, aber dennoch genuinen Bestandteil eines weit umfangreicheren Phänomens versteht, nämlich einer alternativen Konzeption von Modernität, die deren Verankerung in der Aufklärung verwirft. In diesem Sinn schloss Griffin den Kreis zu den einführenden Thesen von Zeev Sternhell. In der abschließenden Diskussion wurde unter anderem die Frage aufgeworfen, ob das Einordnen des Faschismus in einen solchen Kontext nicht bedeute, diesen Begriff auf einen bestimmten historischen und geographischen Kontext zu begrenzen, auch wenn an anderen Orten und zu anderen Zeiten einzelne Elemente dieser Ideologie zu finden sind. Damit wurde noch einmal deutlich, dass die Diskussion um den Faschismusbegriff noch keineswegs an ihr Ende gekommen ist und dass sie auch weiterhin in der Lage sein wird, äußerst fruchtbare wissenschaftliche und politische Debatten anzuregen.

Konferenzübersicht:

Begrüßungen und Eröffnung

Einführungsvortrag:

Zeev Sternhell (Jerusalem): From Anti-Enlightenment to Fascism and Nazism: Reflections on the European Catastrophe of the Twentieth Century
Kommentar: Michael Jeismann (Berlin)

Panel „Europa I“
Moderation: Ulrich Bielefeld (Hamburg)

Ulrich Bielefeld (Hamburg): Selbstthematisierung der Nation

Magdalena Marsovszky (Budapest): „Die Märtyrer sind die Magyaren“ Der Holocaust in Ungarn aus der Sicht des Haus des Terrors in Budapest

Andreas Umland (Eichstätt): Neofaschistische Tendenzen des russischen Neoeurasismus

Panel „Europa II“
Moderation: Andreas Klärner (Rostock)

Andreas Klärner (Rostock): Die extreme Rechte in Deutschland und Großbritannien

Gilbert Casasus (Fribourg): Sind die rechtskonservativen Denker von der politischen Bühne Frankreichs und der Schweiz tatsächlich verschwunden - gestern und heute?

Tomasz Z. Konicz: Rechtsextremismus in Polen

Panel „Grenzüberschreitende Semantiken I“
Moderation: Michel Cullin (Wien)

Michael Minkenberg (New York): Eine postfaschistische radikale Rechte? Die Nachkriegsentwicklung der radikalen Rechten in Europa und den USA

Michael Werz (Washington): Anti-Amerikanismus – Ideologische Spurensuche im 20. Jahrhundert

Michel Cullin (Wien): Erinnerungskultur, Verdrängung und guerre des mémoires

Panel „Grenzüberschreitende Semantiken I“
Moderation: Michel Cullin (Wien)

Volker Weiß (Hamburg): Mythos und Herrschaft in der Postsäkularität

Wolfgang Wippermann (Berlin): Der vergessene Krieg und seine Folgen: Porrajmos und Antiziganismus damals und heute

Lesung und Autorengespräch mit Edgar Hilsenrath und Volker Dittrich

Panel „Antisemitismus I“
Moderation: Klaus Holz (Berlin)

Klaus Holz (Berlin): Nationaler Antisemitismus
Detlev Claussen (Hannover): Ist der Antisemitismus eine Ideologie?

Panel „Antisemitismus II“
Moderation: Klaus Holz (Berlin)

Claudia Globisch (Leipzig): „Deutschland uns Deutschen, die Türkei den Türken, Israelis raus aus Palästina“. Ethnopluralismus und sein Verhältnis zum Antisemitismus.

Rainer Erb (Berlin): Auschwitzleugnung in Deutschland und einige limitierte europäische Vergleiche

Panel „Ein neuer Faschismusbegriff?“
Moderation: Axel Schildt (Hamburg)

Axel Schildt (Hamburg): Problemskizze: Der Faschismusbegriff in der Geschichtswissenschaft

Agnieszka Pufelska (Potsdam): Der Faschismus-Begriff in Osteuropa nach 1945

Roger Griffin (Oxford): A new new consensus on the definition of fascism?